Personenkonstellation Antigone
Wichtigste Personen des Werks und ihre Beziehung
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Der Konflikt, der die Handlung bestimmt, ist der Streit um das Recht Polyneikes traditionell bestatten zu dürfen. Kreon, als Herrscher von Theben, hat dies ausdrücklich verboten und sieht sich deswegen im Recht eine Missachtung seines Gebots bestrafen zu lassen. Antigone hingegen befolgt in erster Linie die göttlichen Gesetzte, die für sie eine stärkere Wichtung haben. Aus diesem Grund, und ihrem Pflichtgefühl der Familie gegenüber, sieht sie sich im Recht. Tatsächlich steht also Glauben gegen Gesetz. Zur Zeit von Sophokles waren Glaube und Staat viel stärker verbunden, um nicht zu sagen eins. Die Götter hatten eine tägliche Präsens und wurden verehrt und gefürchtet. Besonders in der griechischen Mythologie kam keine Sage oder Geschichte ohne eine gute Portion Göttlichkeit aus.
Was ist also "richtig"? Glaube oder Gesetz? Sophokles löst die Frage, indem er Kreon, als Folge des Hybris, leiden lässt. Er vermittelt eine Strafe der Götter, sollte man(n) es wagen sich mit den Unsterblichen gleich zu stellen.
Obwohl der Titel des Stücks "Antigone" ist würde ich diese nicht als Hauptperson betrachten. Tatsächlich dreht sich die Gescichte viel mehr um Kreon. Erneuter Herrscher nach dem Tod seiner Neffen ist für ihn nun die festigung seiner Macht besonders wichtig. Er ist der Meinung, dass ein Herrscher an seinen Entschlüssen festhalten muss um respektiert zu werden.
Z.Z.178 (Kreon)
"Für mich ist einer, der ein ganzes Volk
Zu führen hat und nicht an seinen besten
Entschlüssen festhält, sondern ängstlich schweigt,
Ein Feigling, und so dachte ich schon immer."
Verständlich ist daher seine unbändige Wut, als er erfährt, dass Antigone sein Gesetz missachtet hat. Um nicht in die Lächerlichkeit gezogen zu werden sieht er sich gezwungen, Antigone zu bestrafen.
Z.Z. 484
"Wenn sie sich ungestraft das leisten darf,
Bin ich kein Mann mehr, dann ist sie der Mann!"
Nicht nur als Oberhaupt des Staates sondern auch der Familie erwartet Kreon selbstverständlich auch Gehorsam von seinem Sohn. Als Haimon jedoch versucht seinen Vater mit Logik und dem Willen des Volkes zu überzeugen reagiert dieser abwertend. Kreon ist vollkommen von sich und seiner Macht überzeugt, dass er seinen Wiedersprechern Korruption und Machtgier vorwirft. Er ist vollkommen blind für den Eindruck den er mit der Verurteilung der Antigone gegenüber dem Volk macht. Als Theresias ihn schließlich mit einer Vorhersehung von seinem Irrtum überzeugen kann ist es für Antigone bereits zu spät. Kreon verliert durch seinen Sturrsinn und die Missachtung der Götter nicht nur seine Schwiegertochter in spe sondern auch Sohn und Ehefrau.
Antigone tritt im Prolog des Stückes als stolze, willensstarke, mutige junge Frau auf, die sich nicht vor Kreons Bestrafung fürchtet. Innerhalb kürzester Zeit hat sich nicht nur Mutter und Vater sondern nun auch beide Brüder verloren. All ihre geliebten Menschen sind tot und sie hat nichts mehr in dieser Wlet, für das es sich zu leben lohnt. Auch als sie überführt zu Kreon gebracht wird steht sie zu ihrer Tat und leugnet diese nicht. Im Gegenteil, sie verteidigt sich mit göttlichen Gesetzen und der Tatsache, dass Kreons nach eben diesen ungültig ist.
Z.Z. 450 (Antigone zu kreon als der sie fragt wie sie es wagen kann sein Gesetz zu missachten)
"Der das verkündete, war ja nicht Zeus,
Auch Dike in der Totengötter Rat
Gab solch Gesetz den Menschen nie. So groß
Schien dein Befehl mir nicht, der sterbliche,
Dass er die ungeschriebenen Gottgebote,
Die wandellosen, konnte übertreffen.
Sie stammen nicht von heute oder gestern,
Sie leben immer, keiner weiß, seit wann.
An ihnen wollt ich nicht, weil Menschenstolz
Mich schreckte, schuldig werden vor den Göttern.
Und sterben muss ich doch, das wusste ich
Auch ohne deinen Machtspruch. Sterbe ich
Vor meiner Zeit, nenn ich es noch Gewinn,
Wes Leben voller Unheil ist, wie meines,
Trägt der nicht, wenn er stirbt, Gewinn davon?"
Kurz vor ihrem Tod fängt Antigone an zu Zweifeln und zu bereuen, dass sie bereits sterben wird. Sie beklagt in einem Lied den Verlust der Liebe mit dem Tod ihrer Brüder und auch, dass sie nun nie heiraten und Kinder bekommen wird. Zwar beteuert sie, dass sie es nicht bereut sich Kreons Gesetz entgegen gestellt zu haben, aber sie fragt sich auch warum die Götter sie nicht beschützen, obwohl sie doch nur ihr Gebot befolgt hat.
Z.Z. 917
"Kein Brautbett ward mir und kein Hochzeitslied
Zuteil, kein Gatte, keines Kindes Pflege.
Verlassen so von aller Liebe, geh ich
Lebendig in die Grabesgruft der Toten.
Welch göttliches Gesetz hab ich verletzt?
Was soll ich Arme zu den Göttern noch
Aufschaun? Welchen Helfer ruf ich an?
Heiß ich doch, weil ich fromm war, Frevlerin!"
Was ist also "richtig"? Glaube oder Gesetz? Sophokles löst die Frage, indem er Kreon, als Folge des Hybris, leiden lässt. Er vermittelt eine Strafe der Götter, sollte man(n) es wagen sich mit den Unsterblichen gleich zu stellen.
Obwohl der Titel des Stücks "Antigone" ist würde ich diese nicht als Hauptperson betrachten. Tatsächlich dreht sich die Gescichte viel mehr um Kreon. Erneuter Herrscher nach dem Tod seiner Neffen ist für ihn nun die festigung seiner Macht besonders wichtig. Er ist der Meinung, dass ein Herrscher an seinen Entschlüssen festhalten muss um respektiert zu werden.
Z.Z.178 (Kreon)
"Für mich ist einer, der ein ganzes Volk
Zu führen hat und nicht an seinen besten
Entschlüssen festhält, sondern ängstlich schweigt,
Ein Feigling, und so dachte ich schon immer."
Verständlich ist daher seine unbändige Wut, als er erfährt, dass Antigone sein Gesetz missachtet hat. Um nicht in die Lächerlichkeit gezogen zu werden sieht er sich gezwungen, Antigone zu bestrafen.
Z.Z. 484
"Wenn sie sich ungestraft das leisten darf,
Bin ich kein Mann mehr, dann ist sie der Mann!"
Nicht nur als Oberhaupt des Staates sondern auch der Familie erwartet Kreon selbstverständlich auch Gehorsam von seinem Sohn. Als Haimon jedoch versucht seinen Vater mit Logik und dem Willen des Volkes zu überzeugen reagiert dieser abwertend. Kreon ist vollkommen von sich und seiner Macht überzeugt, dass er seinen Wiedersprechern Korruption und Machtgier vorwirft. Er ist vollkommen blind für den Eindruck den er mit der Verurteilung der Antigone gegenüber dem Volk macht. Als Theresias ihn schließlich mit einer Vorhersehung von seinem Irrtum überzeugen kann ist es für Antigone bereits zu spät. Kreon verliert durch seinen Sturrsinn und die Missachtung der Götter nicht nur seine Schwiegertochter in spe sondern auch Sohn und Ehefrau.
Antigone tritt im Prolog des Stückes als stolze, willensstarke, mutige junge Frau auf, die sich nicht vor Kreons Bestrafung fürchtet. Innerhalb kürzester Zeit hat sich nicht nur Mutter und Vater sondern nun auch beide Brüder verloren. All ihre geliebten Menschen sind tot und sie hat nichts mehr in dieser Wlet, für das es sich zu leben lohnt. Auch als sie überführt zu Kreon gebracht wird steht sie zu ihrer Tat und leugnet diese nicht. Im Gegenteil, sie verteidigt sich mit göttlichen Gesetzen und der Tatsache, dass Kreons nach eben diesen ungültig ist.
Z.Z. 450 (Antigone zu kreon als der sie fragt wie sie es wagen kann sein Gesetz zu missachten)
"Der das verkündete, war ja nicht Zeus,
Auch Dike in der Totengötter Rat
Gab solch Gesetz den Menschen nie. So groß
Schien dein Befehl mir nicht, der sterbliche,
Dass er die ungeschriebenen Gottgebote,
Die wandellosen, konnte übertreffen.
Sie stammen nicht von heute oder gestern,
Sie leben immer, keiner weiß, seit wann.
An ihnen wollt ich nicht, weil Menschenstolz
Mich schreckte, schuldig werden vor den Göttern.
Und sterben muss ich doch, das wusste ich
Auch ohne deinen Machtspruch. Sterbe ich
Vor meiner Zeit, nenn ich es noch Gewinn,
Wes Leben voller Unheil ist, wie meines,
Trägt der nicht, wenn er stirbt, Gewinn davon?"
Kurz vor ihrem Tod fängt Antigone an zu Zweifeln und zu bereuen, dass sie bereits sterben wird. Sie beklagt in einem Lied den Verlust der Liebe mit dem Tod ihrer Brüder und auch, dass sie nun nie heiraten und Kinder bekommen wird. Zwar beteuert sie, dass sie es nicht bereut sich Kreons Gesetz entgegen gestellt zu haben, aber sie fragt sich auch warum die Götter sie nicht beschützen, obwohl sie doch nur ihr Gebot befolgt hat.
Z.Z. 917
"Kein Brautbett ward mir und kein Hochzeitslied
Zuteil, kein Gatte, keines Kindes Pflege.
Verlassen so von aller Liebe, geh ich
Lebendig in die Grabesgruft der Toten.
Welch göttliches Gesetz hab ich verletzt?
Was soll ich Arme zu den Göttern noch
Aufschaun? Welchen Helfer ruf ich an?
Heiß ich doch, weil ich fromm war, Frevlerin!"